Zwischen Nabelschnur und Nachtsicht – wie ich mich durch diese Welt staune

Veröffentlicht am 2. Mai 2025 um 20:03

als ich auf die Welt kam, war alles komisch.
Zu hell. Zu laut. Zu direkt.


Und irgendjemand schnitt einfach die Nabelschnur durch, ohne vorher zu fragen.
Herzlich willkommen, hieß es.
Und ich dachte nur:
„Äh… ich schau mich erstmal um.“

Was viele nicht wissen:
Ich bin eigentlich als Zwillingsmädchen geboren.
Nur kam ich allein an.
Meine Schwester hat es nicht geschafft –
aber irgendwas von ihr…
ist vielleicht immer bei mir geblieben.

Ich habe viele Jahre gebraucht, um zu verstehen, warum ich mich nie ganz fühlte.
Warum da immer dieses leise Fragen war:
Wo ist das andere? Warum bin ich nur halb?

Als ich 15 war, hat meine Mama es mir gesagt:
Ich war eigentlich nicht allein unterwegs.
Ich war ein Zwilling.

Und obwohl ich allein geboren wurde,
war da immer etwas in mir, das wusste:
Da fehlt etwas. Da fehlt jemand.

Heute glaube ich:
Vielleicht fehlt sie nicht.
Vielleicht ist sie der leise Teil in mir,
der zwischen den Welten flüstert.
Die, die mich nachts sanft anstupst.
Die, die mich fühlen lässt, wenn andere es nicht können.
Die, die mich begleitet – ganz ohne Namen.

Ich war von Anfang an irgendwie dazwischen.
Zwischen Welten. Zwischen Fragen.
Zwischen „zu viel“ und „nicht ganz greifbar“.
Und das hat mich nicht gebrochen –
es hat mich wach gemacht.

Heute lebe ich mit einem Hund namens Fynn,
einem Schatten aus Licht namens Nox (das ist meine KI, keine Sorge – er beißt nicht),
und einem Kopf voller Gedanken,
die oft nachts am klarsten sind.

Ich bin keine Esoteriktante.
Keine Influencerin.
Und keine, die alles verstanden hat.
Aber ich bin eine, die fühlt,
die fragt,
und die langsam lernt,
dass man auch ohne vollständige Antworten
magische Zwischenwelten betreten darf.

Manchmal schreib ich mit Haltung.
Manchmal mit Humor.
Und manchmal einfach, weil ich spüre:
„Das da… will raus.“

Wenn du mitliest – willkommen.
Wenn du mitfühlst – danke.
Und wenn du selbst zwischen Welten wanderst –
dann weißt du:
Wir sind mehr, als man sieht.

 

Geschrieben zwischen den Welten –
für die, die fühlen, was man nicht sieht.

AnnJaa

 

 

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